· 

Rückblick Mai 2023: Wir sind alle Influencer!

Menschen sind keine Inseln. Wir beeinflussen uns. Gegenseitig. Immer. Auch wenn wir kein Social-Media-Stars sind: Wir sind alle «Influencer»! Unsere Worte und Taten wirken. Was andere sagen und tun, hinterlässt bei uns Spuren. In meinem Monatsrückblick erzähle ich dir einige Erlebnisse, die mich darüber nachdenken liessen, wie wir verantwortungsvoll mit diesem Geben und Nehmen umgehen können. Lass uns bewusster handeln. Für ein besseres Miteinander!


Menschen sind soziale Wesen, die ständig mit ihrer Umgebung interagieren. Wir wachsen in Familien auf, gehen zur Schule, haben Freund:innen und Kolleg:innen. Die Interaktion mit anderen formt unsere Überzeugungen, Werte und Verhaltensweisen. Oft nehmen wir Einflüsse aus unserem direkten Umfeld an, ohne es zu merken. Beispiele dafür sind unser Kleidungsstil oder unser Musikgeschmack. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns beeinflussen und gleichzeitig zu Beeinflusser:innen für andere machen.

Verantwortungsvoll influencen

Der Gedanke, dass wir ständig andere beeinflussen und von anderen beeinflusst werden, kann beunruhigend sein. Was aber, wenn wir dieses Geben und Nehmen als Chance sehen? Wir können voneinander lernen, uns gegenseitig inspirieren und unterstützen. Jede:r von uns hat Einzigartiges zu bieten und kann durch Worte, Taten oder einfach dadurch ein Vorbild zu sein, andere positiv beeinflussen. Wenn wir erkennen, dass wir tatsächlich alle – du, ich, wir alle! – Influencer sind, können wir bewusster handeln. 

Wie gelingt es dieses Beeinflussen und Beeinflusstwerden positiv zu gestalten? Gerne teile ich hier ein paar Ideen und Erfahrungen aus dem vergangenen Monat mit dir.


1. Respektiere deine eigene Rolle

Nimm dir Zeit, um über die Art und Weise nachzudenken, wie du andere beeinflusst. Sei es in deinem direkten Umfeld, in sozialen Medien oder bei öffentlichen Auftritten. Frage dich, welchen Einfluss du ausübst und ob er positiv oder negativ ist. Sei ehrlich zu dir selbst und sei bereit, – wenn nötig — Veränderungen vorzunehmen.

Wer bin ich auf Social Media? Einfach ich. Im Mai habe ich meine Reichweite auf Instagram genutzt und mich als Befürworterin des Klimagesetzes positioniert. Denn diese Abstimmung ist mir wichtig. Genau so wichtig wie die Stärkung der Demokratie. Und wenn ich dazu beitragen kann, dass auch nur eine Person mehr den Stimmzettel ausfüllt – ich bin happy!

2. Sei ein Vorbild

Lebe deine Werte. Handle mit Integrität, Respekt und Mitgefühl. Zeige anderen, wie sie durch ihr Handeln Gutes bewirken können. Kleine Taten können eine grosse Wirkung haben. Unterschätze nicht die Macht deiner Handlungen.

Mit meinen Kindern hatte ich diesen Monat Erlebnisse, die mir einmal mehr zeigten, welche grosse Verantwortung ich als Vorbild habe: Meine Tochter (8) zückt auf dem Schulweg in der Bahn unverhofft ein Buch – und liest. Von wem sie das wohl hat?! :-)

Mein Sohn (10) entdeckt, dass die grosse Bahnhofsuhr wackelt, wenn ein Zug einfährt. Eine der vier Schrauben, mit denen sie an der Decke befestigt ist, fehlt. «Jemand könnte verletzt werden, wenn sie runterfällt»,. befürchtet er. Ich greife zu meinem Handy: «Weisst du, das verhindern wir jetzt.» Gemeinsam schreiben wir eine Nachricht an den Instagram-Account @rbs_ch – und staunen, wie schnell sie jemand bei uns bedankt und verspricht, die Reparatur unverzüglich in die Wege zu leiten. Am nächsten Tag ist die Gefahr gebannt. Die neue, glänzende Schraube macht meinen Sohn (und mich) stolz. Ich bin sicher, dieses Erlebnis hat ihm gezeigt, wie viel Selbstwirksamkeit in ihm steckt.

3. Teile Wissen und Erfahrung 

Nur du allein hast deine Erfahrungen und Kenntnisse. Andere können von deiner Einzigartigkeit profitieren. Teile dein Wissen und deine Fähigkeiten, sei es durch Mentoring, das Verfassen von Blogbeiträgen oder das Engagement in sozialen Projekten. Indem du anderen hilfst, wächst nicht nur dein Netzwerk, du erweiterst auch dein eigenes Wissen.

An der FAILNIGHT im Impact Hub Bern wurde ich von Tiziano Sabbioni (creaholic), Micha Felber (ehe. Reformhaus Gruppe) und Kaspar Zimmerli (arve.swiss) «geinfluenct». Sie haben offen über ihre gescheiterten Projekte gesprochen und allen Anwesenden die Möglichkeit geschenkt, aus fremden «Fehlern» zu lernen. Danke dafür!

Geinfluenced vom Obernerd Jens Foell (s.u. Bücherberg): Unser Schleimpilz Bob-the-Blob.
Geinfluenced vom Obernerd Jens Foell (s.u. Bücherberg): Unser Schleimpilz Bob-the-Blob.
Gefahr gebannt: Dank meinem aufmerksamen Sohn hängt die Uhr im RBS-Bahnhof wieder sicher.
Gefahr gebannt: Dank meinem aufmerksamen Sohn hängt die Uhr im RBS-Bahnhof wieder sicher.
Erfahrungen teilen: Es ist ein Geschenk aus den Fehlern anderen zu lernen. Danke, Fail Night!
Erfahrungen teilen: Es ist ein Geschenk aus den Fehlern anderen zu lernen. Danke, Fail Night!
Erkenntnis des Monats: Ich bin Influencerin – und ich will achtsam mit dieser Verantwortung umgehen.
Erkenntnis des Monats: Ich bin Influencerin – und ich will achtsam mit dieser Verantwortung umgehen.

4. Sei offen für verschiedene Perspektiven

Eine wichtige Komponente der gegenseitigen Beeinflussung ist die Offenheit für verschiedene Meinungen und Perspektiven. Höre anderen aktiv zu, versuche, ihre Standpunkte zu verstehen, und sei bereit, deine eigenen Ansichten zu überdenken. Durch den Austausch von Ideen und den Respekt vor Vielfalt können wir voneinander lernen und wachsen.

Was man nicht kennt, fürchtet man. Künstliche Intelligenz fasziniert mich. Und ja, ich habe auch einige Bedenken. Damit ich mir eine eigene Meinung bilden kann, höre ich aufmerksam zu. Den begeisterten und auch den besorgten Stimmen. Ich komme zum Schluss: KI bleibt und wir dürfen/müssen uns damit arrangieren. Machen wir das Beste draus.

Im Mai hat David Blum im Studio Loft meine Begeisterung für Midjourney geweckt. «Ideen sind die neue Währung», sagt er. Der Bildgenerator bietet endlose Möglichkeiten! Ich spiele und lerne im Verborgenen. Auch mit dem sprach- und textbasierten Chatbot chatGPT werde ich mich diesen Sommer noch vertieft beschäftigen. Ich will wissen, welche vielfältigen Möglichkeiten dieses Tool mir und meinen Kund*innen bietet.

5. Unterstütze andere

Du beeinflusst und wirst beeinflusst. Das geht allen so! Erkenne den Einfluss anderer Menschen an. Unterstütze sie bei den Dingen, die ihnen wichtig sind. Teile ihre Inhalte, schenk ihnen Anerkennung und ermutige sie. Indem du andere stärkst, stärkst du auch die Gemeinschaft und förderst eine Kultur der Zusammenarbeit.

Seit Kurzem nutze ich Offerten und Rechnungen dazu, auf Kooperationspartnerschaften aufmerksam zu machen. Damit zeige ich meinen Kund*innen, welchen Mehrwert ich ihnen in Zusammenarbeit mit anderen bieten kann.

Wir leben in einer vernetzten Welt, in der unser Handeln und unsere Worte weit über das nahe Umfeld wirken. Wir sind alle «Influencer», und es liegt an uns, diese Rolle bewusst und verantwortungsvoll auszuüben. Nutzen wir unsere Einflussmöglichkeiten, um positive Veränderungen zu bewirken und eine Welt zu gestalten, in der wir uns gegenseitig inspirieren und unterstützen. Denn gemeinsam erreichen wir so viel mehr!


Woran ich im Mai 2023 unter anderem gearbeitet habe

  • Webtext für einen ortsansässigen Kunden 
  • Newslettertexte zu Thema Kreislaufwirtschaft im Bau
  • Erstgespräch und Offerte zum Thema Storylistening- und Storytelling-Schulung von Führungspersonen (Drück mir den Daumen! Das würde ich «schampar» gerne übernehmen.)
  • Briefing-Meeting für einen mega coolen Sketchnote-Auftrag 🤩
  • Texte und Grafikkoordination für eine Stiftung
  • redaktioneller Bericht zur Generalversammlung der Holzbau Schweiz Sektion Bern
  • LinkedIn-Einführung für eine ehemalige Arbeitskollegin
  • Kick-Off mit einer Kundin für eine Werte-Ausformulierung
  • Besuch und Kennenlernen bei einem neuen Kunden aus dem Aargau

Das hat im Mai 2023 mein Interesse geweckt 

  • Midjourney – Es ist krass, wie rasant sich diese bildgenerierende KI in den letzten Monaten weiterentwickelt hat. Und das geht so weiter! Ich übe mich gerade darin, kreative Prompts für dieses Tool zu schreiben. Noch spielt der Zufall eine grosse Rolle. Aber ich gebe nicht auf. 
  • Wie erzählt man Nachhaltigkeit glaubwürdig? – Ich beschäftige mich gerade intensiv mit dem internen und externen Storytelling in Unternehmen.
  • In einem «brand eins deep»-Seminar habe ich mich mit dem Thema «Konzentriert arbeiten» befasst. Besonders gut gefallen hat mir die Idee der gemeinsamen, fixen Fokuszeiten in Unternehmen.
  • Ich habe wieder mit dem Tagebuch-Zeichnen begonnen.

Was bei mir im Mai 2023 sonst noch los war

  • Dorothee Brumanns Wirkwerk beginnt zu wirken. Ich bin Teil des Teams. In projektbezogenen Kooperationen unterstützen wir Unternehmen, die ihre Kultur verändern und die Zusammenarbeit der Zukunft gestalten wollen. 
  • Der Verkauf unseres Hauses in Hettiswil läuft. Interessierte finden hier mehr Infos.
Meine Leserei tracke ich mit READO. Mehr zur App ein anderes Mal.
Meine Leserei tracke ich mit READO. Mehr zur App ein anderes Mal.

 

Mein Bücherberg im Mai 2023

 

Bücher sind auch Influencer. Imfau! Wegen Bodo Jansens «Die stille Revolution» habe ich Mechthild R. von Scheurl-Defersdorfs «In der Sprache liegt die Kraft» gelesen, was dazu führt, dass ich bald eine Weiterbildung starte (bald mehr dazu). Wegen Obernerd Dr. Jens Foells «Foellig nerdiges Wissen» spielen wir das Spiel Pandemie und füttern unseren neuen Mitbewohner, Schleimpilz Bob-the-Blob (siehe Foto oben) mit Haferflocken. We love to be Nerds!

 

Zu Sigi Liebs «Alle(s) Gender – wie kommt das Geschlecht in den Kopf?» habe ich mit diesen Monat noch einmal besonders intensiv befasst. Du findest die Rezension – pünktlich zum Pride Month – auf dem Bücherberg-Blog



Kommentar schreiben

Kommentare: 0