· 

Rückblick März 2023: Vertrauenssachen

Vertrauen zu schenken, kann ein riskantes Unterfangen sein. Ich scheine diesbezüglich eher zu den risikofreudigeren Menschen zu gehören. Ich vertraue gerne. Auch wenn ich weiss, dass Vertrauen missbraucht oder enttäuscht werden kann, bin ich überzeugt: In den allermeisten Fällen lohnt es sich.

Vertrauen ist ein zentraler Wert in unserer Gesellschaft. Es verbindet. Ist der Kitt zwischen Menschen. Bereichert und stärkt. Wenn wir anderen Vertrauen schenken, können wir unsere Beziehungen und unser Leben positiv beeinflussen. Wir können uns auf unsere Mitmenschen verlassen und uns dadurch sicher und geborgen fühlen. Vertrauen schafft eine Atmosphäre des Wohlbefindens und der positiven Energie. Menschen fühlen sich unterstützt und motiviert, wenn sie wissen, dass sie auf andere zählen können.

Vertrauen im «Kleinen»

Als Mutter zweier Kinder in einer lernbegleitenden Schule ohne Notendruck brauche ich viel Vertrauen. In die Beziehung zu meinem Mann, zu meinen Kindern und zu den Lernbegleitenden. Manche nennen mich mutig. Das bin ich nicht. Ich vertraue und werde belohnt. 

Ich erlebe, wie sich unsere Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln. Wie durch unser gegenseitiges Vertrauen eine Dynamik des Miteinanders entsteht, die sie – nein, uns alle! – darin bestärkt, unsere Ziele zu verfolgen und uns weiterzuentwickeln. Ich staune darüber, wie unser Nachwuchs völlig mühelos lernt, wenn der Zeitpunkt stimmt und es für die beiden Sinn ergibt.


Vertrauen im «Grossen»

Ist dir schon einmal aufgefallen, wie vieles aus dem Umgang mit unseren Kindern auch in der Erwachsenenwelt zu tragen kommt? Menschen sind Menschen. Immer.

Gemäss Verhaltensökonom Armin Frank (sein Buch «Warum es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein» stelle ich dir demnächst im Bücherberg-Blog vor) verhalten wir uns anderen gegenüber prosozialer und kooperativer, wenn sie uns ihr Vertrauen schenken. Menschen belohnen in den allermeisten Fällen die «kritische Vorleistung» (vgl. Niklas Luhmann) ihres Gegenübers. Denn sein Risiko ist frei gewählt. Die vertrauende Person schenkt einen Vertrauensvorschuss. Dieses Geschenk lädt dazu ein, aufeinander zuzugehen und zusammenzuarbeiten. Das beeinflusst nicht zuletzt die Motivation und die Freude an der Arbeit. Dinge, die sich nachweislich positiv auf den Erfolg einer Organisation auswirken.

Vertrauen ist eine Investition in die Beziehung. Es aufzubauen kostet eine Menge Zeit und Ehrlichkeit. Wir müssen bereit sein, uns zu öffnen und unsere Schwächen und Unsicherheiten zu teilen. Und wir müssen bereit sein, uns gegenseitig zu unterstützen und uns zu helfen, wenn es schwierig wird.

Wer riskiert, riskiert zu scheitern. Vertrauen wird nicht immer belohnt. Manchmal zieht man auch die Arschkarte. Das passiert jedem von uns. Auch mir (siehe unten: Texter*innen-SuperGAU). Das mag unangenehm sein, aber ich gebe Armin Falk recht, wenn er schreibt:


 «Wären alle Menschen immer zu 100 % vertrauenswürdig,

würde das Konzept Vertrauen seinen Sinn verlieren.»

 Armin Falk, Verhaltensökonom

 


Vertrauen ist etwas Besonderes, etwas Wertvolles. Es ist der Kitt, der die Menschen verbindet. Wir müssen es hegen und pflegen. Und Sorge dazu tragen. Denn: Die Zukunft können wir nur gemeinsam positiv gestalten. Habt Vertrauen! Zueinander!


Woran ich im März 2023 u.a. gearbeitet habe

  • Publireportage für eine Kundin, die auf Empfehlung von einer anderen Kundin zu mir gefunden hat (Merci viumau!))
  • Erstgespräch für einen Workshop zum Thema «Schreibblockaden verhindern (und lösen)» (Arbeitstitel)., den ich ev. im Rahmen eines Events geben darf (Drück mir den Daumen!)
  • Artikel zum Thema Phishing für Physioswiss
  • Redigieren eines Motivationsschreibens für jemanden, der den «Job unbedingt haben» will (Toi toi toi!)
  • Reportage zum Rendez-Vous Job für Holzbau Schweiz | Sektion Bern (hier mehr dazu)
  • Offerte für eine Begleitung mit Fernziel Employer Branding gemeinsam mit Dorothee Brumann (leider hat unser schrittweises Vorgehen dem Unternehmen nicht entsprochen) – mehr zu unserem Ansatz «Wandel & Wertschätzung» erfährst du hier (Danke für deine Impulse, Reto Zuberbühler.) 
  • Webtexte für diverse Kund:innen
  • diverse Erstgespräche

Das hat im März 2023 mein Interesse geweckt 

  • Learner Agency: Positive Beziehungen, Selbstmanagement, Selbstvertrauen und Programmgestaltung sind die vier Faktoren für nachhaltiges, lebenslanges Lernen. Danke für die wertvolle Einführung im Rahmen des Community-Days der ArcoBern – Social Transformation School und Kirsten Timmer. Die Kommunikation mit unseren Kindern ist dadurch noch einmal bewusster und achtsamer geworden.
  • Bratsch – Ein Dorf mach Schule: mein erstes Treffen mit Rahel Tschopp (kam mir nicht so vor, imfau! Merci viumau für die Einladung, Rahel.) / Den Dokumentarfilm empfehle ich von Herzen. Er zeigt, wie Lernen heute auch funktionieren kann. Im Herbst wird die Doku übrigens bei SRF zu sehen sein.
  • 1. Anwenderforum Kreislaufwirtschaft der Berner Fachhochschule Wirtschaft (mehr): tolle Themen und ein diverses Publikum; leider haben mir Pausen und Zeit für Fragen im Plenum gefehlt (mein Netzwerkerinnen-Herz schmerzt). Aktuell arbeite ich an einem Text für die Plattform Kreislaufwirtschaft Bau. Eine gute Zusammenfassung des Tages findest du bei Dorothee Brumann. Ich bin zuversichtlich, dass es ein nächstes Anwenderforum geben wird und teile gerne den Termin, wenn ich mehr weiss. 
  • unfold – ein Event für Innovationsenthusiasten im Bierhübeli: super inspirierende Talks von Thomas Binggeli (Thömus), Raphael Schaad (Head of cron, notion), Dr. Edy Portmann (Informatikprofessor & digitaler Schamane) und Ralph Wiedemeier (Founder Frame Factory GmbH) / spannende Podiumsdiskussion über KI und Ethik. Das nächste unfold findet am 4. April 2024 statt. Sehen wir uns?

Mein Bücherberg im März 2023

  • In diesem Monat habe ich sehr viel und sehr viel Gutes gelesen. Einige der Bücher werde ich dir im Bücherberg-Blog näher vorstellen.
  • Die Rezension zu Julia Kalenbergs «Und jetzt zeigst du uns, wie Sterben geht» findest du dort bereits.
  • Meine Leserei tracke ich seit Kurzem mit READO. Die App finde ich «schampar» motivierend.

Was bei mir im März 2023 sonst noch los war

  • Texter*innen-SuperGAU – Aufgrund der Neuinstallation ist die Autospeicherung in Word 365 nicht mehr aktiv. Ich verliere einen Text, an dem ich mehr als einen halben Tag gearbeitet habe kurz vor der Deadline. Das Vertrauen in meine Alltagstools wurde nicht belohnt. Nach einem kleinen Nervenzusammenbruch – düre schnufe! – ziehe ich mir den Text erstaunlich leicht noch einmal komplett aus dem Gedächtnis. Vielen Dank an die verständnisvolle Kundin, die mir den dazu nötigen Terminaufschub gewährt hat.
  • Konzert «The Best of Ennio Morricone» mit meinem Mann (Toll war's!)
  • Syndicom-Kurs «Freier Journalismus – wie organisiere ich mich?» bei Eva Hirschi (war cool mal zu sehen, wie es andere so machen) / Wenn's dich interessiert: Der Herbstkurs findet am 7. September in Zürich statt.
  • Museumsnacht in Bern (eine Hass-Liebe ...viele tolle Angebote, die man nicht nutzen kann, weil einfach zu viele Menschen da sind)
  • Hausverkauf nächster Schritt geschafft (das Haus ist leer und wird demnächst geputzt; dann übergeben wir dem Maklerteam)
  • Die Kids schnuppern Judo (eins davon mit grosser Begeisterung).
  • (vorerst) gescheiterter Hummel-Ansiedlungsversuch auf dem Balkon im 4. Stock (wir geben nicht auf)
  • Der Secomat in der Waschküche hängt jetzt energieeffizient an der richtigen Wand und bläst zwischen die Leinen. (Die Person, die das vor Jahren falsch montiert hat, würde ich gerne kurz schütteln.)


Kommentar schreiben

Kommentare: 0