Mein Gehirn ist rastlos. Ein Gedanke knüpft an den nächsten. So richtig zur Ruhe komme ich nur selten. Das ist für mich grundsätzlich kein Problem. Ich liebe mein vernetztes Denken. Es ist eine meiner grössten Stärken. Aber so ein bisschen chillen ... Hin und wieder ... Das wäre gar nicht mal so verkehrt.
Es gibt Dinge, die ich in meinem Alltag ändern will: Ich will weniger am Smartphone hängen. Ich will weniger gleichzeitig tun. Ich will bewusster Pausen machen. Ich will leben UND erleben. Im Moment sein.
Keine Ausreden mehr
Vor Kurzem bin ich vom Land in die Agglomeration gezogen und entdecke gerade die Vorzüge am neuen Ort. Viele Jahre habe ich mich immer wieder nach Yoga-Kursen umgesehen. Aus diversen Gründen (Zeit, Weg, Organisation ...) habe ich mich an der alten Adresse trotzdem nie aufgerappelt. Jetzt habe ich keine Ausreden mehr: Ich erreiche das Yoga-Studio in Fussdistanz und kann problemlos einen Morgenkurs besuchen. Ich schreibe mich ein.
Ende April findet der erste Kurs statt. Ich habe keine Ahnung von Yoga. Gehe völlig offen hin. Und: Es ist gut! Ich spüre meinen Körper. Ich fokussiere auf mich. Ich kann das und staune darüber. «In diesem Moment. Grad jetzt.» Die Worte der Kursleiterin aus der geführten Meditation hallen nach. Ich nehme sie mit.
Perlen an einer Schnur
Momente. Wie Perlen an einer Schnur. Ich sammle sie. Geniesse sie. Schmücke mit ihnen mein Leben aus. Das Schöne? Die Momente muss ich gar nicht suchen. Sie sind einfach da:
- Der Schritt aus dem Schatten. Hinaus ins warme Frühlingslicht. Die Sonne kitzelt mein Gesicht. Ich schliesse die Augen. Spüre die Kraft. In diesem Moment. Grad jetzt.
- Die richtige Frage zum richtigen Zeitpunkt. Ein magischer Moment im Gespräch mit einem Kunden. Er zögert. Denkt nach. Hört tief in sich hinein. Sein Blick schweift in unbestimmte Fernen. Die Konzentration ist hoch. Ein belastender Glaubenssatz zerbröselt. In diesem Moment. Grad jetzt.
- Kindliche Neugier. Fragen über Fragen. Lange Gespräche. Auch Diskussionen. Gemeinsam lernen. In diesem Moment. Grad jetzt.
- Dreck unter den Fingernägeln. Der Geruch der Erde in der Nase. Randvolle Giesskannen und nasse Kinderfüsse. In diesem Moment. Grad jetzt.
Hast du einen Moment? Grad jetzt? Es ist deiner. Geniess ihn!
Woran ich im April 2023 unter anderem gearbeitet habe
- Einarbeiten in die spannende Welt eines neuen KMU-Kunden (viele Dokumente zu studieren)
- Texte zum 1. Anwenderforum Kreislaufwirtschaft im Auftrag von Kästli Bau
- Erklärbild (Illustration Vision) für EMMI – was hatten wir alle (Kunden und ich) Freude an diesem Projekt! (siehe Feedbacks)
- Webtexte für diverse Kund:innen
- Offerten für neue Kund:innen
- diverse Erstgespräche
Was bei mir im April 2023 sonst noch los war
- Unser Haus ist leer geräumt, geputzt und endlich bereit zum Verkauf.
- Ich besuche gemeinsam mit unserem 10-Jährigen den Topfgarten Workshop von Christine Abbühl.
- Wir verabschieden uns von sechs Griechischen Landschildkröten, die wir an unserem neuen Wohnort nicht mehr artgerecht halten können. (Autsch!) Zwei Babys dürfen noch bleiben, bis sie etwas grösser sind. Danke, Cristina Roduner, dass drei unserer «Kröten» in deinem superschönen Garten ein neues Zuhause gefunden haben. Und, Silvia Malagon y Alea, ich freue mich mega, dass die kleine Iffi zu deinem Sohn gefunden hat.
- Mein Mann Marco und ich beantworten am Infoabend an der ArcoBern – Social Transformation School (mehr Info) Fragen interessierter Eltern.
- Mit zwei Monaten zügelbedingter «Verspätung» feiern wir den Kindergeburtstag unserer Tochter (9). Das Konzept «ohne Motto und Plan» bewährt sich.
Mein Bücherberg im April 2023
Stau auf dem Bücherberg-Blog: Ich lese zu viele gute Bücher und hinke mit dem Schreiben von Rezensionen hinterher. Hab Geduld mit mir!
Das Buch «Digitale Balance – Mit smarter Handynutzung leichter leben» von Christoph Koch wird mich länger begleiten. Ich stecke gerade Mitten in seiner 30-Tage-Challenge und werde danach berichten.
Das hat im April 2023 mein Interesse geweckt
- Ostereier färben – So simpel wie möglich. So cool wie möglich. (gefärbte Eier gekauft, mit wasserfestem Marker bekritzelt)
- Adultismus – ein Begriff, den ich in diesem Monat erstmals gehört habe. Kinder und Jugendliche erleben Adultismus auf vielfältige Weise: als Geringschätzung, Missachtung, Entwürdigung, Entwertung, Unterstellung, Stigmatisierung, Vereinnahmung, Überwältigung, Fremdbestimmung, Unterwerfung, Benachteiligung oder Bestrafung. Ich habe viele Fragen, die mir das Buch «Adultismus – Die macht der Erwachsenen über die Kinder – eine kritische Einführung» von Manfred Liebel und Philip Meade hoffentlich beantworten wird.
Kommentar schreiben
Dina Mazzotti (Montag, 01 Mai 2023 13:22)
Ich wünsche dir weiterhin viel Ommmm am neuen Ort! Gutes Einleben!
Herzliche Grüsse
Dina