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Lieblingswort: «Schlawiner»

«Euse Bernhardiner, das isch en Schlawiner...» Diese Liedzeile von Vreni und Rudi haben sich damals in mein elfjähriges Kindergehirn gebrannt. Auch das Fässli mit Gebranntem am Hals des hünenhaften Hundes hat mich schwer beeindruckt. Seit dem Grand Prix der Volksmusik von 1991 gehört Schlawiner zu meinem Wortschatz.



Bedeutung:

Volksmusik höre ich heute eher selten; das Wort Schlawiner mag ich aber noch immer gerne. Jedenfalls in seiner unverfänglichen Bernhardiner-Bedeutung: Gemeint ist damit nämlich in der Regel ein schlauer, pfiffiger Mensch (oder eben auch ein Hund). Weniger schön ist die zweite, beinahe gegenteilige Bedeutung des Wortes: Hier bezeichnet man mit Schlawiner einen gerissenen Gauner oder einen unzuverlässigen Menschen. Diese Bedeutung hat rassistische Wurzeln. Mehr dazu gleich.⠀


Herkunft:

Herkunft: Das Wort Schlawiner wird erstmals im 19. Jahrhundert verwendet. Seinen Ursprung hat es vermutlich in Österreich, wo es aus den Namen Slowene / Slawonier (eine Volksgruppe in Kroatien) entstand. Gemeint waren ursprünglich slowenische Hausierer, die als besonders gerissene Geschäftemacher galten. Schlawiner wurde auch als Schimpfwort für osteuropäische Ausländer verwendet.⠀

 



Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Schriftenmalerin Laila Luisi von letteraetc Beschriftungen.⠀

 

 

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