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Lieblingswort: «Techtelmechtel»

 


Bedeutung:

Mit einem «Techtelmechtel» ist umgangssprachlich eine mehr oder weniger heimliche Liebschaft gemeint. Allgemein wird einer solchen Beziehung wenig Ernsthaftigkeit unterstellt.⠀


Herkunft:

Der Begriff ist im 19. Jahrhundert vom österreichischen Sprachraum nach Süddeutschland gelangt. Die Sprachwissenschaft kann Techtelmechtel historisch nicht erklären. In den meisten Nachschlagewerken steht neben dem Wort «Herkunft unbekannt». Im «Etymologische Wörterbuch des Deutschen» (Wolfgang Pfeifer) findet man einen Erklärungsversuch: Dem Wort Techtelmechtel könnte das italienische «a teco meco» (unter vier Augen, wörtlich: ich mit dir, du mit mir) zu Grunde liegen. Diese Erklärung leuchtet ein, ist aber nicht gesichert. Eine andere Möglichkeit wäre, dass auch dieses Wort (wie KNILCH, unser Lieblingswort von letzter Woche) aus dem Rotwelschen entlehnt wurde. «Tacht(i)» bedeutete in der Gaunersprache heimlich, geheim und wiederholt.


Besonderheit:

Techtelmechtel ist ein Wort, das sich in sich reimt. Es gibt in der deutschen Sprache einige weitere Wörter, die schlagreimend gebildet sind. Hausmaus, Frischfisch, ... Bei einem Schlagreim reimen sich zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Wörter oder Silben innerhalb derselben Zeile.



Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Schriftenmalerin Laila Luisi von letteraetc Beschriftungen.⠀

 

 

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